|
|
|
Ein
Literat aus Raning
Ludwig Freidinger Schriftsteller aus der
Gemeinde Raning:
|
Biografisches:
Ludwig Freidinger wurde am 22.08.1912 in Lichtenberg,
Gemeinde Raning geboren. Er wuchs mit seinen 5 Geschwistern
auf einem kleinen Bauernbesitz auf und verbrachte dort
seine Kindheit. Mit 18 rückte er in Graz in eine Kaserne
ein, wo er viel Neues und unbedingte Treue gegenüber seinem
Vaterland lernte. 4 Jahre später ergriff er dann den Beruf
des Gesetzeshüters bis zu seiner Pensionierung. In seinem
Buch: "Karg aber glücklich" beschreibt er kurze Alltagsgeschichten
aus seiner Kindheit am elterlichen Betrieb in Raning.
|
|
|
Ein
kurzer Auszug aus seinem Werk: "Pfingstlucken"
Das Pfingstfest war, von uns Kindern aus gesehen, kein
so "hohes" Fest. Der Pfingstsamstag war für uns mehr oder
minder eine spaßige Angelegenheit. Diese Erinnerung bezieht
sich aber bereits auf ein Alter von über 12 Jahren. Wir
Burschen gesellten uns zu mehreren und berieten verschiedenen
Schabernack! Unter anderem haben wir Blumentöpfe von Fenstern
und anderen Plätzen genommen, um diese mit denen von Nachbarhäusern
zu vertauschen. Auch fertigten wir Strohpuppen an, die
wir mit alten Kleidern ausstatteten und an den Fenstern
von jungen Mädchen aufstellten. Dies waren die sogenannten
"Pfingstlucken". Auch landwirtschaftliche Geräte, die
wir weit fortzogen, kamen sozusagen "unter die Räder".
Wir waren jedoch bemüht, keine besonderen Schäden anzurichten.
Einen lustigen Streich muß ich besonders hervorheben.
Wir entfernten das "Herzerlhäusel" den "stillen Ort" -
von einem Bauernhof und brachten es an das Eck zwischen
der Straßenkreuzung nach Straden und Poppendorf. Nach
der Aufstellung des Häusels am fremden Ort wurde es mit
alten Kleidern, Wäsche und Schuhen ausgestattet. An der
Stirnwand brachten wir ein Plakat mit einem Firmennamen
an. Alle Stücke wurden mit einem Preiszettel versehen.
Das gab unter den Kirchleuten, die am Morgen des Pfingstsonntags
vorbeigingen, ein großes Gelächter. Der Bauer, dem das
Häusel gehörte, verstand den Spaß, er brachte es schließlich
auf seinen alten Standort zurück. Was er mit den alten
Sachen machte, wurde uns nie bekannt. Der Pfingstsonntag
verlief ohne "besondere" Ereignisse. Vormittags wurde
in der Kirche ein Hochamt mit Musik und den Kirchensängern
gefeiert. Wir Buben suchten die Kegelbahn auf, um dort
ein paar Münzen zu verdienen. |
|
Johann
Schadler - gegen den Strom
Ein steirisches Arbeiterschicksal von Johann Schleich
2001
|
|
Erzählt wird die fesselnde Lebensgeschichte
von Johann Schadler, (in Lichtenberg - Gemeinde Raning
- geboren) die auf historischen Ereignissen basiert und
einen bewegenden Einblick in die steirische Geschichte
des 20. Jahrhunderts bietet. |
|
|
Und so beginnt das Werk:
Als 10. Kind geboren
Wenn man als zehntes Kind einer verarmten Bauern-später
Arbeiterfamilie im Jahr 1904 in Raning bei Gnas geboren
wird und die schwierigen wirtschaftlichen und politischen
Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts vor sich hat, ist zu verstehen,
dass mein Leben ein bewegtes, ja ich möchte sagen turbulentes,
von Schicksalsschlägen und Glücksmomenten begleitetes
wurde. Mein Name ist Johann Schadler und ich möchte hier
meine Lebensgeschichte und die einiger meiner nächsten
Verwandten erzählen. Berichtet wird von einer Zeit, in
der unsere Heimat noch von einem Kaiser regiert wurde,
vom Leben während des 1. Weltkrieges, der schweren Zeit
und wirtschaftlichen Not zwischen 1. und 2. Weltkrieg,
von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, den
schrecklichen Kriegsjahren und von deren Ende 1945 und
der Aufbauzeit in der 2. Republik. Im Sommer des Jahres
1908 zogen meine Eltern, getrieben von der Armut mit zwei
Kindern, eines davon war ich, in eine kleine Wohnung mit
Küche und Zimmer nach Feldbach. Das Haus gehörte einem
Eisenbahner und dessen Frau, der der Ruf, eine zänkische
Hausfrau zu sein, vorauseilte. Zwei meiner Geschwister
blieben bei Verwandte zurück, nicht aus Nächstenliebe
wegen unserer Armut, sondern als kostenlose Arbeitskräfte.
Bereits während der Wohnungssuche wurde mein Vater vor
der Hausfrau gewarnt und es hieß, ............. |
|
Thiener Kapelle
Vor einem halben Jahrhundert wurde die Thiener
Kapelle erbaut, viele der Leute die damals
mitgearbeitet, gespendet und selbstlos geholfen haben,
leben nicht mehr. Die Jugend kennt kaum mehr ihre
Namen.
Ihnen zum dankbaren Gedenken haben Herr Alt-
Bürgermeister Johann Rauch und Herr Walter Arras
eine Kapellenbroschüre gewidmet und dafür das
50-jährige Bestehen der Kapelle zum Anlass
genommen.
Erhältlich ist die Broschüre „Mutter Anna am Tuen“
bei Herrn Johann Rauch oder im Gemeindeamt Raning
zum Preis von € 5,--.
Ein etwaiger Reinerlös aus dem Verkauf wird für die
Erhaltung der Kapelle verwendet.
|
|
|
|